Strophe 1:
Alljährlich an Fastnacht beginnt das große Spiel,
von einer Jungfrau und dem Gaus, die Chronik sagt uns viel.
Einst wohnt auf der Höhe, ein edles Mägdelein,
das war so gütig und lud oft die Armen ein.
Das Schloss ist versunken in einem Flammenmeer,
auf jenem Berg, in alter Zeit, so sagt uns diese Mär‘.
Verschwunden die Jungfrau, im Berge tief verbannt,
und Schloss und Wälder um den Berg sind abgebrannt.
Und den GAUS, den zieht es nun hinauf auf Lembergs luft’ge Höhn;
dort hört er ihre Stimme aus der tiefen Höhle flehn.
„Befreit mich endlich, GAUS, aus trostlos kalter, schwarzer Nacht.
Befreiet mich, befreiet mich, aus diesem dunklen Schacht“.
Und der Gaus, der sprach: „Verschmähen will ich Eures Goldes Glanz,
die Freundschaft will ich nur und einen schlichten Eichenkranz“.
Gebrochen ist mit diesem Wort der große Zauberbann,
befreit ist sie und damit fängt ein neues Leben an.
Refrain:
Die Schellen klingen, das ganze Dorf erwacht,
die Schellen klingen, oh ist das eine Pracht.
Die Narren jubeln, die Jungfrau ist befreit,
und Freude herrscht und Frohsinn in dieser Narrenzeit
Strophe 2:
Kommt her nun ihr Narren, die Jungfrau ist befreit,
tanzt freudig auch den Hexentanz, es ist jetzt höchste Zeit.
Punkt Zehne, am Montag, der Narrensprung beginnt,
drum staubt noch heut die Masken ab, die Zeit verrinnt.
Mit Frohsinn und Freude beweget euch im Tanz,
die Fasnachtszeit, die währt nur kurz, dann ist vorbei der Glanz.
Seid fröhlich, seid närrisch, die Sorgen werfet weit,
wie bald ist sie zu Ende, diese schöne Zeit.
Verstummt sind dann die Schellen und fort ist die bunte Pracht,
dem Alltag und den Sorgen wird nun wieder Platz gemacht.
Drum auf ihr lieben Leute, schließt euch unsrem Tanze an,
ein jeder soll sich freuen, der sich heut noch freuen kann.
Kommt, folgt dem Klang der Schellen und verlasset euer Haus,
zieht mit uns durch die Straßen, füllet sie mit Jubel aus.
Wir wollen alle glücklich sein und uns des Lebens freun,
laßt klingen unsern Narrenmarsch, wir stimmen fröhlich ein:
Refrain:
Die Schellen klingen, das ganze Dorf erwacht,
die Schellen klingen, oh ist das eine Pracht.
Die Narren jubeln, die Jungfrau ist befreit,
und Freude herrscht und Frohsinn in dieser Narrenzeit.